Belastungstraining

Belastungstraining bezeichnet ein planvolles, systematisches Training, bei dem der Körper einer steigenden Belastung ausgesetzt wird, um Anpassungen in Muskeln, Herz-Kreislauf-System und Stoffwechsel zu ermöglichen. Es findet Anwendung in der Sportpraxis, in der Rehabilitation sowie in betrieblichen Gesundheitsprogrammen. Ziel ist es, Leistungsfähigkeit, Kraft, Ausdauer oder Funktion schrittweise zu verbessern.

Zentrale Elemente des Belastungstrainings sind die Belastungsintensität, das -volumen, die -häufigkeit und die Art der Belastung, ebenso wie die Art der Steigerung (Progression). Dem Prinzip der Überlastung folgend soll die Belastung so angepasst werden, dass der Reiz die angestrebten Anpassungen auslöst, ohne die Regeneration zu vernachlässigen. Periodisierung teilt das Training in Phasen mit unterschiedlicher Intensität, um Belastung, Anpassung und Erholung sinnvoll zu planen.

Die Umsetzung erfolgt oft durch Messgrößen wie Herzfrequenz, Watt, Pace oder subjektivem Anstrengungsgrad (RPE). Der Fortschritt wird schrittweise erhöht, beispielsweise durch kleine wöchentliche Steigerungen bei Lauf- oder Krafttrainingsprogrammen. In der Rehabilitation kann Belastungstraining so dosiert werden, dass Gewebetoleranz und Heilungsprozesse unterstützt werden, etwa durch kontrollierte, allmähliche Belastung von geschädigten Strukturen.

Anwendungen finden sich im Leistungssport zur Leistungssteigerung, in der Rehabilitation nach Verletzungen oder Operationen, in der kardiologischen Rehabilitation, in der geriatrischen Förderarbeit sowie in betrieblichen Gesundheitsprogrammen. Sicherheit und Evidenz verlangen eine individuelle Anpassung, fachliche Anleitung und regelmäßiges Monitoring, um Überlastung, Verletzungen oder Burnout zu vermeiden. Risiken bestehen besonders bei Vorerkrankungen oder akuten Verletzungen, weshalb vor Beginn eine medizinische Abklärung sinnvoll ist.