Gewebetoleranz
Gewebetoleranz bezeichnet die Fähigkeit von Gewebe, eine bestimmte Belastung zu ertragen, ohne unakzeptable Schäden zu entwickeln. Der Begriff wird vor allem in der Medizin verwendet, insbesondere in der Strahlentherapie und in der Toxikologie. In der Strahlenmedizin beschreibt er die Grenze der Belastbarkeit eines Gewebes durch Ionisierung, bis zu der Nebenwirkungen tolerierbar bleiben. Die Gewebetoleranz ist kein universeller Wert, sondern variiert stark je nach Organ und Gewebetyp.
Wichtige Einflussfaktoren sind der Gewebetyp (früh- versus spätreaktives Gewebe), das zu bestrahlende Volumen, die Dosis pro
Zur Quantifizierung werden Dosis-Wirkungs-Beziehungen genutzt. Man spricht von TD5/5- und TD50/5-Werten (Dosen, bei denen 5% bzw.
Beispiele für organspezifische Toleranzen umfassen Rückenmark, Gehirn, Lunge, Leber und Nieren. Moderne Techniken wie die Intensitätsmodulierte