Haushaltsbelastung

Haushaltsbelastung bezeichnet die finanzielle Belastung, die einem privaten Haushalt durch laufende Kosten, Steuern, Sozialabgaben und Zins- oder Tilgungsleistungen entsteht. Sie spiegelt, wie viel von dem verfügbaren Einkommen für den Lebensunterhalt aufgewendet werden muss und wie stark sich Preissteigerungen oder politische Maßnahmen auf die Haushalte auswirken.

Zentrale Bestandteile sind Abgaben (Steuern, Sozialabgaben), Wohnkosten (Miete, Hypothek), Energiekosten, Lebensmittel, Verkehr und Zins- bzw. Tilgungsleistungen. In extremen Situationen können auch außergewöhnliche Ausgaben hinzukommen.

Zur Messung dienen Indikatoren wie der Steuer- bzw. Sozialabgabenanteil am Brutto- bzw. verfügbaren Einkommen (Belastung durch Abgaben), der Anteil der Ausgaben für Wohnen, Energie und Nahrungsmittel am Gesamteinkommen. Öffentliche Haushaltsberichte und Haushaltsausgabenstudien liefern Daten, um Veränderungen über die Zeit zu beobachten und Unterschiede zwischen Haushaltsgruppen zu erfassen.

Ursachen für Veränderungen der Haushaltsbelastung sind Preisentwicklungen bei Energie, Wohnen und Gütern des täglichen Bedarfs, Lohn- und Einkommensentwicklung, Zins- und Kreditbedingungen sowie politische Maßnahmen wie Steuersysteme und Transferleistungen. Eine hohe Haushaltsbelastung kann die Konsumfähigkeit verringern, das Armutsrisiko erhöhen und soziale sowie regionale Ungleichheiten verstärken.

Politische Maßnahmen zielen darauf ab, die Kernkosten zu entlasten oder deren Anstieg abzumildern. Dazu gehören kafier, Preisregulierungen, gezielte Transferleistungen, Förderungen von Energieeffizienz sowie Maßnahmen im Wohnungsmarkt.