Hauptversionen

Hauptversionen, auch Major-Versionen genannt, bezeichnen eine Veröffentlichungsstufe eines Softwareprojekts, die wesentliche Änderungen mit sich bringt. Typische Merkmale sind neue oder veränderte Funktionen, größere Architekturänderungen oder potenzielle Inkompatibilitäten mit früheren Versionen. In vielen Fällen wird die Hauptversion durch die erste Ziffer der Versionsnummer angezeigt, zum Beispiel 3.x.y statt 2.x.y.

Sie unterscheiden sich von Nebenversionen (Minor) und Patch-Versionen. Minor-Versionen liefern neue Funktionen oder Verbesserungen, bleiben aber in der Regel abwärtskompatibel. Patch-Versionen beheben Fehler oder schließen Sicherheitslücken, ohne neue Funktionen einzuführen. In der semantischen Versionierung ist MAJOR der Teil, der bei inkompatiblen API-Änderungen erhöht wird (MAJOR.MINOR.PATCH).

Auswirkungen eines Hauptversionssprungs umfassen oft API-Änderungen, Deprecations und einen erhöhten Migrationsaufwand. Release Notes, Migrationspfade und Kompatibilitätsoptionen helfen Nutzern und Entwicklern, Übergänge zu planen. Bei verschiedenen Systemen kann eine neue Hauptversion auch neue APIs, veränderte Konfigurationen oder Datenformate bedeuten.

Beispiele verdeutlichen das Prinzip: In vielen Systemen markiert die Erhöhung der ersten Ziffer eine größere Änderung (z. B. von 2.x.y auf 3.0.0). Andere Modelle nutzen jahrbasierte Versionierung oder andere Schemata, unterscheiden sich jedoch häufig durch den Grad der Kompatibilität, der mit der Hauptversion einhergeht. Große Versionssprünge werden oft von Migrationshinweisen begleitet.

Bedeutung im Softwaremanagement: Hauptversionen sind zentral für Release-Management, Planung und Stabilität. Sie signalisieren potenziell breaking changes und erfordern sorgfältige Evaluierung, Tests und gegebenenfalls Daten- oder API-Migration.