Grundbucheintragung

Grundbucheintragung bezeichnet den formalrechtlichen Vorgang, bei dem ein Rechtsverhältnis rund um ein Grundstück im Grundbuch einer zuständigen Behörde aufgenommen oder geändert wird. Das Grundbuch dient der öffentlichen Bekanntmachung von Eigentumsrechten, Belastungen und Nutzungsrechten und schafft Rechtssicherheit gegenüber Dritten.

Aufbau: In vielen Rechtsordnungen des deutschsprachigen Raums gliedert sich das Grundbuch in Abteilungen. Typisch ist Abteilung I für das Eigentum, Abteilung II für Lasten und Beschränkungen (etwa Rechte Dritter, Dienstbarkeiten, Grundpfandrechte) und Abteilung III für Vormerkungen, die künftige Rechtsänderungen sichern. Die konkrete Gliederung kann je nach Land leicht variieren.

Prozess: Der Erwerb eines Grundstücks erfolgt meist durch einen notariell beurkundeten Vertrag. Der Notar beantragt beim Grundbuchamt die Eintragung der Eigentumsübertragung bzw. der bestehenden Rechte. Nach Prüfung wird die Änderung im Grundbuch vorgenommen; dadurch wird der neue Eigentümer rechtskräftig Eigentümer. Vormerkungen schützen bereits vereinbarte künftige Rechtsansprüche vor ihrer endgültigen Eintragung.

Wirkungen: Die Eintragung schafft Rechtsklarheit und Rechtswirksamkeit gegenüber Dritten. Eigentumsverhältnisse, Belastungen und Nutzungsrechte werden im Grundbuch sichtbar und damit durchsetzbar. Die Rangordnung von Einträgen bestimmt oft die Priorität bei konkurrierenden Ansprüchen. Vor der Eintragung können Verfügungen eingeschränkt oder geschützt sein.

Hinweis: Unterschiede in Bezeichnungen, Abteilungen und Verfahren bestehen zwischen Deutschland, Österreich und der Schweiz. Grundbucheintragung ist ein zentrales Instrument des Grundstücksrechts und der Sicherung von Transaktionen im Immobilienverkehr.