Grundbesitzer

Grundbesitzer ist der Begriff für eine Person, die Eigentum an einem Grundstück besitzt, das im Grundbuch oder einem vergleichbaren Register eingetragen ist. Dazu gehören bebaute Grundstücke, landwirtschaftlich genutzte Flächen oder Mischgrundstücke. In Deutschland und vielen deutschsprachigen Ländern ist das Grundeigentum rechtlich geschützt und bildet eine zentrale Komponente des Eigentumsrechts.

Der Grundbesitzer hat das umfassende Recht zur Nutzung, Veränderung und Veräußerung des Grundstücks. Dieses Recht wird jedoch durch öffentlich-rechtliche Vorschriften, dingliche Rechte Dritter (wie Dienstbarkeiten oder Nutzungsrechte) sowie bestehende Verträge begrenzt. Der Eigentümer ist verpflichtet, das Eigentum in der Regel ordnungsgemäß zu pflegen, Umwelt- und Baurechte zu beachten und die nötigen Gebühren, wie die Grundsteuer, zu entrichten. Außerdem haftet der Eigentümer für Schäden, die aus dem Eigentum entstehen, soweit gesetzlich vorgesehen.

Wirtschaftlich wird der Grundbesitzer häufig durch Vermietung, Verpachtung oder Verpachtungserträge am Grundstück beteiligt. Grundstücke können auch belastet oder verpfändet werden, um Kredite abzusichern (z. B. Hypothek oder Grundschuld). Eigentum kann allein oder gemeinschaftlich bestehen, etwa als Miteigentum oder innerhalb einer Wohnungseigentümergemeinschaft, jeweils mit entsprechenden Rechten und Pflichten.

Historisch und rechtlich gesehen hat privates Grundeigentum eine zentrale Rolle in der Vermögensbildung und Ordnung des Eigentums gespielt und bildet bis heute eine Grundlage vieler Rechtsordnungen in der deutschen Sprachwelt.