Home

Grenzschichttheorie

Grenzschichttheorie ist die Theorie der dünnen Schicht einer Flüssigkeit oder eines Gases, die sich unmittelbar an einer festen Oberfläche befindet. In dieser Grenzschicht sind die viscösen (reibungsbedingten) Kräfte maßgeblich, während das Strömungsfeld außerhalb der Schicht oft als inkompressible, ideale bzw. potentialisierte Strömung betrachtet wird. Ziel der Theorie ist es, die Strömung in der Nähe von Oberflächen zu beschreiben, wo Wandreibung, Wärme- und Massentransport auftreten.

Geschichte und Grundlagen: Die Grenzschichttheorie wurde maßgeblich von Ludwig Prandtl im Jahr 1904 eingeführt. Sie trennt

Gleichungen und Randbedingungen: Die von Prandtl hergeleiteten Grenzschichtgleichungen (für eine glatte, ungestörte, inkompressible Flüssigkeit) lauten in

Typen und Lösungen: Eine klassische Lösung ist die Blasius-Lösung für laminare Strömung über eine glatte Platte,

Anwendungen und Grenzen: Grenzschichttheorie wird zur Berechnung von Druckverlusten, Wandtemperaturen, Wärme- und Massentransport sowie zur Aerodynamik

das
Verhalten
nahe
der
Wand
von
dem
weiter
außen
liegenden
Strömungsgebiet.
Innerhalb
der
Grenzschicht
wird
der
Navier–Stokes-Gleichungssystem
vereinfacht,
indem
angenommen
wird,
dass
der
Strömungsgradient
senkrecht
zur
Oberfläche
klein
ist
und
der
Druck
in
der
Grenzschicht
annähernd
dem
äußeren,
inviskiden
Druck
entspricht.
Koordinaten
tangential
x
und
normal
y:
u
∂u/∂x
+
v
∂u/∂y
=
-
(1/ρ)
∂p/∂x
+
ν
∂²u/∂y²,
ergänzt
durch
∂u/∂x
+
∂v/∂y
=
0.
Die
Randbedingungen
sind:
an
der
Wand
u
=
v
=
0,
y
=
0;
für
y
→
∞
nähert
sich
u
dem
äußeren
Geschwindigkeitsprofil
U(x)
an.
die
eine
similiaritätsbasierte
Geschwindigkeitsverteilung
liefert.
Die
Grenzschichtdicke
wächst
entlang
x;
der
Re_x
bestimmt
die
Wandreibung,
mit
Cf
≈
0,664/Re_x^1/2
für
laminare
Grenzschicht
auf
einer
Platte.
von
Flügeln
verwendet.
Einschränkungen
bestehen
für
unsteady,
turbulente
oder
kompressible
Strömungen;
Turbulenzmodelle
(z.
B.
Mischlängenkonzeption)
und
Erweiterungen
für
kompressible
Grenzschichten
ergänzen
die
Theorie.