Grabungskurse

Grabungskurse sind praxisorientierte Ausbildungsangebote im Bereich der Archäologie, die in der Regel unter Anleitung auf archäologischen Ausgrabungsstätten stattfinden. Ziel ist es, grundlegende und fortgeschrittene Techniken der Ausgrabung, Dokumentation und Kontextbildung kennenzulernen und anzuwenden. Die Programme werden überwiegend von Universitäten, Museen oder Forschungsinstituten angeboten und richten sich an Studierende, Berufseinsteiger sowie Freiwillige.

Inhaltlich umfassen Grabungskurse typischerweise Feldarbeitseinheiten wie das Anlegen von Grabungsrastern, Sondierungen, Sondier- und Sicherungsmaßnahmen, das Vermessen der Fundorte, die stratigraphische Einordnung von Befunden, Kontextregistrierung und die Dokumentation am Fundort. Ergänzend dazu gehören Fundbearbeitung, Laborarbeit, Fundinventar, Datenerfassung, Zeichnung, Kartierung (GIS) und Fotodokumentation. Sicherheit, Rechts- und Ethikfragen sowie Genehmigungen und Versicherung spielen ebenfalls eine zentrale Rolle.

Der Aufbau variiert je Programm: Die Dauer reicht von wenigen Tagen bis zu mehreren Wochen, oft mit einem Mix aus Feldpraxis und begleitenden Seminar- oder Vorlesungseinheiten. Der Leistungsnachweis kann in Form eines Feldnotiz- und Arbeitsberichts, einer Abschlusspräsentation oder Credit-/Zertifikatsvergaben erfolgen.

Zielgruppen sind Studierende der Archäologie, Berufseinsteiger und ehrenamtliche Helfer, die praktische Erfahrung sammeln möchten. Grabungskurse ermöglichen den Erwerb praktischer Kompetenzen, die Erweiterung fachlicher Netzwerke und die Vorbereitung auf weitere Studien- oder Berufstätigkeiten. Informationen zu konkreten Programmen, Teilnahmevoraussetzungen und Kosten erhält man bei Universitäten, Museen oder Landesarchäologieinstituten.