Gleitcremes

Gleitcremes, auch Gleitmittel genannt, sind Substanzen, die dazu dienen, Reibung während sexueller Aktivitäten zu verringern oder zu verhindern. Sie verbessern Komfort und Durchführbarkeit bei trockenheitsbedingten Beschwerden oder bei engen Passagen und können auch medizinisch indiziert sein, etwa zur Behandlung vaginaler Trockenheit.

Gleitcremes unterscheiden sich vor allem in ihrer chemischen Zusammensetzung. Wasserbasierte Produkte ziehen schnell ein, hinterlassen kaum Rückstände und sind mit den meisten Kondomen aus Latex kompatibel; sie eignen sich gut für vaginale und analen Gebrauch sowie für die Anwendung mit den meisten Sexspielzeugen. Silikonbasierte Gleitmittel halten länger, sind schmierfähig trotz längerer Wirkung und lassen sich leichter sauber entfernen; sie schützen nicht so gut vor dem Austrocknen und können mit silikonbasierenden Spielzeugen besser funktionieren, können aber bei manchen Oberflächen Rückstände hinterlassen. Ölbasierte Gleitmittel sind langlebig, aber nicht mit Latexkondomen kompatibel, können Fettreste auf Latex verursachen und sind schwieriger mit einigen Sexspielzeugen zu reinigen. Hybridprodukte kombinieren Eigenschaften von Wasser- und Silikonbasis. Zusätzlich gibt es Varianten wie glycerinfreie oder parfümfreie Produkte, sowie Formulierungen mit erwärmenden oder kühlenden Wirkstoffen.

Anwendungshinweise und Sicherheit: Vor der Anwendung sollten Inhaltsstoffe geprüft werden, besonders bei empfindlicher Haut oder bekannten Allergien. Glycerin oder andere Zuckerarten können bei manchen Personen zu Irritationen oder Hefepilzinfektionen führen; Fragrances können Hautreizungen verursachen. Gleitcremes sollten sauber aus der Flasche entnommen und nach dem Gebrauch verschlossen werden, um Kontamination zu vermeiden. Ölbasierte Produkte dürfen nicht mit Latexkondomen verwendet werden, da sie das Material angreifen können. Bei Anhaltenden Reizungen oder Beschwerden ist ärztlicher Rat einzuholen.