Gitterfehlpassungen
Gitterfehlpassungen beschreiben die Fehlpassung der Gitterkonstanten zweier angrenzender kristalliner Materialien, typischerweise bei epitaktischen Dünnschichten auf Substraten. Die relative Abweichung f wird oft definiert als f = (a_f - a_s)/a_s, wobei a_f die Gitterkonstante der epitaktischen Phase und a_s die des Substrats ist. Das Vorzeichen gibt an, ob der Film durch Zug (f > 0) oder durch Druck (f < 0) gedehnt wird.
Die Folge einer Gitterfehlpassung ist ein Spannungszustand in der epitaktischen Schicht. Bis zu einer kritischen Dicke
Auswirkungen auf Material- und Geräteeigenschaften können erheblich sein. Strain verändert Bandstruktur, Trägermobilität, optische Eigenschaften und Defektdichte.
Messung und Kontrolle erfolgen durch Methoden wie Röntgenbeugung (XRD) und Rekorprasen-Raumabbildung (RSM) oder Transmissionselektronenmikroskopie (TEM). Zur