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Gewebedynamik

Gewebedynamik bezeichnet in der Biomechanik die zeitliche Veränderung der Struktur und Funktion biologischer Gewebe infolge mechanischer Belastung, Biochemie und Gewebeumbau. Sie umfasst die mechanischen Eigenschaften wie Steifigkeit und viskoelastische Reaktion ebenso wie Prozesse der Gewebremodellierung, des Wachstums und der Degeneration.

Zentrale Mechanismen sind die Mechanotransduktion, d.h. die Umwandlung mechanischer Reize in zelluläre Signale, sowie der Umbau

Methoden: Experimentell kommen rheologische Messungen, Traction Force Microscopy, Elastographie (z. B. MRT- oder Ultraschallelastographie) und in

Anwendungsgebiete sind Orthopädie und Knochenerhaltung, Knorpel- und Hautgewebe, Herz- und Gefäßbiomechanik, Tumormikroumgebung, Gewebezüchtung und Wundheilung. Gewebedynamik

Herausforderungen umfassen die Heterogenität von Gewebe, die Kopplung mechanischer und biochemischer Signale, patientenspezifische Modelle und die

der
extrazellulären
Matrix,
der
Gefäßreifung,
Zellproliferation
und
Differenzierung.
Die
Dynamik
reicht
von
kurzen
Reaktionszeiten
bis
zu
längerfristigen
Veränderungen
der
Gewebestruktur
über
Wochen
bis
Jahre.
vitro
Gewebekonstrukte
zum
Einsatz.
Modellierung
erfolgt
als
Kontinuumsmechanik
(Elastizität,
Fließ-
und
Porenmediageometrie),
poroelastische
Modelle,
Finite-Elemente-Analysen
und
agentenbasierte
Ansätze,
oft
mehrschalig.
hilft
bei
der
Gestaltung
von
Implantaten,
Rehabilitationsstrategien
und
der
Bewertung
von
Erkrankungen
wie
Fibrose
oder
Osteoarthritis.
Integration
multimodaler
Datensätze
für
Vorhersagemodelle.