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Gewebedifferenzierung

Gewebedifferenzierung bezeichnet den Prozess, durch den Zellen im Verlauf der Embryonalentwicklung oder im Erwachsenenalter spezialisierte Strukturen und Funktionen erlangen. Aus unspezialisierten Vorläuferzellen, wie Stamm- oder Progenitorzellen, entwickeln sich differenzierte Zellen, die charakteristische Morphologie und Funktion ausbilden. Differenzierung umfasst sowohl die Festlegung des Zellschicksals (Determinierung) als auch die eigentliche Umsetzung in eine spezialisierte Zellform (Diffusion im engeren Sinn).

Mechanismen der Gewebedifferenzierung beruhen auf einer gesteuerten Änderung der Genexpression. Transkriptionsfaktoren aktivieren oder inhibieren spezifische Genprogramme;

Beispiele finden sich in der Tier- und Pflanzenentwicklung. In der Tierentwicklung differenzieren sich Zellen aus den

Gewebedifferenzierung ist zentral für Embryonalentwicklung, Gewebehomöostase und Regeneration. Fehlregulation oder genetische Störungen können zu Entwicklungsdefekten, Funktionsverlusten

epigenetische
Markierungen
wie
DNA-Methylierung
und
Histonmodifikationen
stabilisieren
die
Zellspezialisierung.
Extrazelluläre
Signale,
darunter
Wachstumsfaktoren
und
Signalingwege
wie
Notch,
Wnt,
BMP
und
Hedgehog,
liefern
Muster
und
zeitliche
Koordination
der
Differenzierung.
Die
Interaktion
von
intrazellulären
Netzwerken
mit
der
Umwelt
prägt
die
Ausprägung
der
Gewebe,
die
anschließend
funktionelle
Eigenschaften
übernehmen.
drei
Keimblättern
zu
Epithel-,
Binde-,
Muskel-
und
Nervengeweben;
neurale
Stammzellen
entwickeln
sich
zu
Neuronen
oder
Gliazellen.
In
Pflanzen
entstehen
durch
Meristeme
spezialisierte
Gewebe
wie
Epidermis,
Grundgewebe
und
Leitgewebe
(Xylem/Phloem).
oder
Tumorbildung
beitragen.
In
der
Wissenschaft
erleichtert
das
Verständnis
der
Differenzierung
die
Entwicklung
von
Stammzelltechnologien
und
regenerativen
Therapien.