Geräuschkennwerte

Geräuschkennwerte bezeichnet numerische Größen, die die Geräuschentwicklung einer Schallquelle beschreiben. Sie dienen zum Vergleich zwischen Produkten, zur Beurteilung von Umweltbelastungen und zur Einhaltung von Vorschriften.

Zu den Emissionskennwerten gehören der Schallleistungspegel Lw, der die von der Quelle emittierte Schallenergie angibt, und der Schalldruckpegel Lp, gemessen oder berechnet an einem bestimmten Ort. Die Werte werden in dB(A) angegeben, wobei die A‑Bewertung die Empfindlichkeit des menschlichen Gehörs berücksichtigt. Zu den Expositions- oder Umweltkennwerten gehören Leq (äquivalenter Dauerschallpegel), Lden (Day-Evening-Night) und Lnight. Diese Kennwerte beschreiben, wie laut es an einem Ort über einen Zeitraum hinweg wahrgenommen wird, wobei Zeitkomponenten und Nutzungszeiten berücksichtigt werden.

Die Messung erfolgt nach Normen wie ISO 3744/3746 (Emissionen von Maschinen) bzw. ISO 1996 (Umgebungsgeräusche). In der EU sind Lden und Lnight in der Umweltlärmrichtlinie 2002/49/EC vorgesehen.

Verwendung: Geräuschkennwerte finden Anwendung in der Produktentwicklung, Zertifizierung, Bauleitplanung und Verkehrslärmbewertung. Wichtige Hinweise: Die Skala ist logarithmisch; eine Zunahme von 3 dB entspricht einer Verdoppelung der Schallleistung, eine Zunahme von etwa 10 dB wird typischerweise als deutlich hörbar wahrgenommen. Außerdem hängen Geräuschkennwerte stark von Messbedingungen, Abstand, Umgebung und Frequenzbewertung ab.