Gelenküberlastung

Gelenküberlastung bezeichnet eine Belastung eines Gelenks, die die natürliche Belastbarkeit von Knorpel, Kapsel, Bändern, Sehnen und Knochen übersteigt. Sie entsteht durch akute Überlastung bei Sturz oder Verdrehung oder durch wiederholte Mikrotraumen bei Sport, Arbeit oder Alltagsbelastungen. Betroffene Gelenke sind häufig Knie, Sprunggelenk, Schulter, Ellenbogen und Handgelenk.

Typische Symptome sind Schmerz während oder nach Belastung, Schwellung, Steifigkeit, eingeschränkte Beweglichkeit und Druck- oder Brennschmerz. Die Beschwerden können akut beginnen oder sich allmählich entwickeln. Oft bessern sich die Schmerzen mit Ruhe, kehren aber bei erneuter Belastung zurück.

Diagnose: Anamnese und klinische Untersuchung; bildgebende Verfahren wie Röntgen (Ausschluss von Frakturen/Erosionen), Ultraschall oder MRT bei Verdacht auf Weichteil- oder Knorpeldehnung. Differentialdiagnosen schließen akute Verletzungen, Gicht, rheumatoide oder Infektionsarthritis ein.

Behandlung: Belastung reduzieren, Eis, Kompression, Hochlagerung in der akuten Phase; Analgetika oder NSAIDs nach ärztlicher Anweisung; physikalische Therapie; gezieltes Kräftigungs- und Beweglichkeitstraining; allmähliche Rückkehr zum Training. In bestimmten Fällen können Bandagen, Injektionen oder operative Maßnahmen erforderlich sein.

Prävention und Prognose: Prävention durch schrittweise Trainingssteigerung, Technikverbesserung, ausreichende Erholung, gutes Schuhwerk bzw. Ergonomie und Gewichtskontrolle. Prognose variiert; bei frühzeitiger Anpassung der Belastung meist gute Besserung, chronische Überlastung kann zu Tendinopathien oder Arthrose beitragen. Risikofaktoren umfassen hohe Trainingsbelastung, frühere Gelenkverletzungen, unzureichendes Aufwärmen, schlechte Technik, Alter und Übergewicht.