Gehäuselüfter

Gehäuselüfter sind Lüfter, die in Computergehäusen oder anderen elektronischen Gehäusen installiert werden, um die im Inneren entstehende Wärme abzutransportieren. Sie erzeugen einen Luftstrom und können sowohl als Einlassluftzufuhr als auch als Abluft genutzt werden. Durch die Zirkulation frischer luft wird die Temperatur von Prozessor, Grafikkarte, Spannungswrailings und anderen Bauteilen gesenkt.

Zu den gängigsten Größen gehören 40–60 mm, 80–92 mm, 120 mm und 140 mm. Die meisten Computergehäuse verwenden heute 120-mm- oder 140-mm-Lüfter, da sie bei moderater Drehzahl viel Luft bewegen und gleichzeitig relativ leise bleiben. Die Effizienz hängt neben der Größe auch vom design des Lüfters ab, insbesondere vom statischen Druck, der wichtig ist, wenn der Lüfter durch Staubfilter, Radiatoren oder dichte Gehäuseelemente arbeiten muss.

Lüfter werden über verschiedene Anschlüsse gesteuert. 3-Pin-DC-Versionen steuern die Geschwindigkeit direkt über die Versorgungsspannung, 4-Pin-PWM-Modelle erlauben eine stufenlose oder vordefinierte Geschwindigkeitsregelung über das Mainboard oder einen Lüftercontroller. Gebräuchliche Lagerarten sind SLEEVE, BALL, FLUIDDYNAMIC BEARING (FDB) und RIFLE; sie beeinflussen Lebensdauer, Geräuschentwicklung und Langlebigkeit.

Wichtige Leistungskenngrößen sind Luftdurchsatz (gemessen in CFM oder m³/h), statischer Druck (mmH2O), Rotationsgeschwindigkeit (RPM) und Geräuschentwicklung (dB(A)). Bei der Auswahl sollte neben dem reinen Luftvolumen auch der benötigte statische Druck berücksichtigt werden, insbesondere bei Radiatoren oder Filtern.

Montage erfolgt meist an Front-, Top- oder Rückseite des Gehäuses. Orientierung der Laufrichtung ist durch Pfeile am Lüftergehäuse gekennzeichnet. Reinigung der Staubfilter und der Lüfterflügel hält die Leistung über längere Zeit stabil.