Gefäßdurchfluss
Gefäßdurchfluss bezeichnet die Rate, mit der Blut durch Gefäße fließt, gemessen als Volumen pro Zeiteinheit (typisch ml/min). Er entsteht durch den Druckgradienten zwischen arteriellem und venösem Endbereich sowie dem Widerstand des Gefäßsystems. In einfachen Modellen folgt der Fluss dem Verhältnis ΔP zu Widerstand R; nach dem Hagen-Poiseuille-Gesetz gilt für laminares Strömung in einem zylindrischen Gefäß R ≈ 8 η L / (π r^4). Dadurch ist der Radius des Gefäßes der wesentliche Faktor, da er sich vierfach auswirkt. Der Fluss ist in großen Arterien pulsativ, in der Mikrozirkulation aber häufig als kontinuierlicher Fluss wahrnehmbar. Neben dem Gesamtfluss wird auch die Gewebefluss-Verteilung durch lokale Regulation bestimmt.
Gefäßdurchfluss wird durch zentrale und lokale Mechanismen reguliert. Die Autoregulation stabilisiert den Gewebedurchfluss trotz Schwankungen des
Messung und Relevanz: Verfahren wie Doppler-Sonografie, Durchflussmesssonden oder Phasen-Contrast-MRT ermöglichen Abschätzungen des Flusses. Klinisch wird der
Pathologie: Verminderter Gefäßdurchfluss kann durch Stenose, Thrombose oder Embolie Ischämie verursachen; erhöhter Durchfluss kann bei Hyperämie,