Gefahrstoffregelungen

Gefahrstoffregelungen umfassen die Rechts- und Praxisregelwerke, die den sicheren Umgang mit Gefahrstoffen in Arbeitswelt, Umwelt und Verbraucherschutz festlegen. Sie betreffen Einstufung, Kennzeichnung, Lagerung, Anwendung, Transport und Entsorgung von Chemikalien sowie Schutzmaßnahmen gegen Exposition. Ziel ist es, Gesundheitsrisiken zu minimieren und Umweltauswirkungen zu begrenzen.

Auf EU-Ebene bilden die CLP-Verordnung zur Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung und die REACH-Verordnung zur Registrierung, Bewertung, Zulassung, Beschränkung und Kommunikation von Chemikalien das zentrale Regelwerk. Die Einstufung erfolgt nach dem Global Harmonisierten System (GHS); Sicherheitsdatenblätter liefern substanzspezifische Informationen für Arbeitgeber und Verbraucher.

In Deutschland wird dies durch das Gefahrstoffrecht umgesetzt, insbesondere Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) und Technische Regeln für Gefahrstoffe (TRGS). Arbeitgeber müssen Gefährdungsbeurteilungen durchführen, Schutzmaßnahmen festlegen, Arbeitsplätze überwachen, Schulungen durchführen und Sicherheitsdatenblätter bereitstellen.

Kennzeichnung erfolgt über Gefahrstoffpiktogramme und H- sowie P-Sätze. Lagerung erfordert getrennte Lagerung, geeignete Lüftung und Brandschutz; der Transport von Gefahrstoffen erfolgt nach ADR/RID/IMDG/IATA. Umwelt- und Arbeitsschutzaspekte werden dabei gleichermaßen berücksichtigt.

Aus Sicht der Praxis dienen Gefahrstoffregelungen der systematischen Risikobewertung, der Information der Beschäftigten und der Einhaltung von Umwelt- und Arbeitsschutzvorgaben. Die Regelwerke sind international harmonisiert, verlangen regelmäßige Unterweisungen, Dokumentation und Aktualisierung von Sicherheitsdatenblättern.