Gebrauchsnorm
Gebrauchsnorm bezeichnet in der Sprachwissenschaft die normative Vorstellung davon, wie eine Sprache im alltäglichen Gebrauch verwendet werden soll oder verwendet werden kann. Sie dient als Maßstab dafür, welche Formen, Wortwahl und Satzstrukturen als akzeptabel gelten und welche als unangemessen gelten. Im Gegensatz zu rein descriptiven Analysen geht es bei der Gebrauchsnorm um normative Kriterien für den Sprachgebrauch in bestimmten Kontexten, oft geprägt durch Autoritäten wie Wörterbücher, Grammatikhandbücher, Stilrichtlinien oder offizielle Sprachregelungen.
Gebrauchsnormen sind nicht festgeschrieben und entwickeln sich im Sprachkontakt weiter. Sie hängen von Region, Soziallage, Fachdisziplin
Anwendungsfelder der Gebrauchsnorm finden sich in Bildung, Journalismus, Redaktion, öffentlichen Institutionen und Medien, wo konsistente Sprachstandards
Siehe auch: Standarddeutsch, Deskriptive vs. preskriptive Linguistik, Duden, Rechtschreibung.