Gateentscheidungen

GateEntscheidungen bezeichnet formale Entscheidungen an festgelegten Meilensteinen in einem Stage-Gate-Prozess zur Fortführung, Anpassung oder Beendigung eines Projekts. Gateentscheidungen fassen die Ergebnisse der vorherigen Projektphase zusammen und bestimmen die nächsten Schritte.

Der Gate-Prozess dient der Risikoreduzierung, der Ressourcenfokussierung und der Sicherstellung, dass Projekte mit den strategischen Zielen des Unternehmens übereinstimmen. Er wird vor allem in der Produktentwicklung, Forschung und Entwicklung sowie im Engineering angewendet, wo an jedem Gate ein Review stattfindet und eine formale Freigabe erfolgt oder das Projekt beendet wird.

Ablauf und Kriterien: Vor jedem Gate werden Unterlagen und Kennzahlen geprüft, darunter strategische Passung, Marktpotenzial, technische Machbarkeit, Zeit- und Budgetplan, Ressourcenverfügbarkeit und Risikoprofil. Die Entscheidungen fallen typischerweise in die Kategorien Go (weiter), Kill (Beenden des Projekts), Hold oder Recycling (Überarbeitung oder Neuausrichtung).

Vorteile und Kritik: GateEntscheidungen erhöhen Transparenz im Projektportfolio, unterstützen Entscheide auf ausreichender Datengrundlage und setzen klare Deadlines. Kritiker bemängeln teils bürokratischen Aufwand, Verzögerungen und Subjektivität; problematisch kann auch eine zu starke Fokussierung auf Gates statt auf flexibles, iteratives Lernen sein.

Varianten: Organisationen passen Anzahl, Benennung und Kriterien der Gates an ihre Branche und Prozesse an. Wichtige Referenz bleibt das Stage-Gate-Modell, dessen Grundprinzipien in vielen Unternehmen übernommen werden.

Siehe auch: Stage-Gate-Prozess, Portfoliomanagement, Produktentwicklung.