Gasanschluss

Gasanschluss bezeichnet die Verbindung eines Gebäudes mit dem öffentlichen Gasnetz, über die natürlicher Gaslieferungen (in der Regel Erdgas) oder Biogas in das Gebäude gelangen. Ziel ist die sichere Versorgung von Heizung, Warmwasser und Kochen. Ein Gasanschluss umfasst die Zuleitung vom Netzanschluss des Netzbetreibers bis zur Gasmessstelle, den Hausanschluss, das Gaszählergerät, Haupt- und Absperreinrichtungen sowie die interne Gasinstallation im Gebäude.

Der Ablauf beginnt mit dem Antrag beim örtlichen Netzbetreiber bzw. dem Gasversorger. Dort wird Machbarkeit und erforderliche Investitionen geprüft. Nach Angebot und Genehmigung wird die Anschlussleitung durch ein befugtes Gasinstallationsunternehmen gebaut. Die Messung der Gasabnahme erfolgt durch den Netzbetreiber, die Inbetriebnahme durch Freigabe des Netzbetreibers. Zuständig für die Inneninstallation ist der Eigentümer bzw. der Nutzer; deren Betrieb muss TRGI-konform erfolgen und Sicherheitsstandards wie DVGW-Regeln erfüllen.

Rechtliche Grundlage bilden Technische Regeln für Gasinstallationen (TRGI) in Verbindung mit DVGW-Dokumenten, ergänzt durch das Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) und nationale Normen (DIN). Die Abrechnung erfolgt durch den Energieanbieter auf Grundlage des Gasverbrauchs; der Netzbetreiber kann Gebühren für die Netzzugangsfunktion erheben.

Sicherheit: Bei Gasgeruch oder Störung sofort Türen öffnen, Fenster lüften, keine Funken oder Schalter betätigen, Notruf 112 oder den Netzbetreiber informieren. Moderne Gasinstallationen verwenden Mercaptan zur Geruchsvorwarnung; regelmäßige Wartung ist erforderlich.