Galvanikrisiken
Galvanikrisiken bezeichnen potenzielle schädliche Auswirkungen, die aus galvanischer Reaktion und korrosiver Belastung entstehen können, wenn verschiedene Metalle in Kontakt kommen und von Elektrolyten umgeben sind. Zentral ist das Prinzip einer galvanischen Zelle: Zwischen zwei ungleichen Metallen bildet sich ein elektrochemischer Spannungsunterschied, wodurch das unedlere Metall (Anode) korrodiert und verdrängt wird, während das edlere Metall (Kathode) geschützt bleibt. Für die Risikobewertung spielen das Verhältnis der Oberflächen beider Elektroden, die Leitfähigkeit des Elektrolyten, die Temperatur sowie pH-Wert und der chemische Typ des Elektrolyten eine Rolle.
Typische Anwendungsfelder sind Bauteile in feuchter Umgebung, Rohrleitungen, Offshore- und Schiffsstrukturen, Automobilelektronik sowie Verbindungen mit Schutzbeschichtungen.
Prävention und Risikominderung erfolgen durch Wahl kompatibler Metalle, Trenn- oder Isolationsmaßnahmen, Beschichtungen, Korrosionsschutz durch Opferanoden oder