Home

GaltonWatsonProzessen

Galton-Watson-Prozesse, auch Galton-Watson-Branching-Prozesse, sind diskrete-time stochastische Prozesse, die die Entwicklung einer Population modellieren, bei der jedes Individuum in der Generation n unabhängig von den anderen eine zufällige Anzahl Nachkommen in Generation n+1 erzeugt. Sei Z_n die Größe der Generation n und Z_0 oft gleich 1. Wenn ein Individuum k Nachkommen hat, gilt die Wahrscheinlichkeit P(X = k) = p_k, wobei X eine Kopie der Verteilungsvariablen X mit den Wahrscheinlichkeiten {p_k} ist. Dann gilt Z_{n+1} = sum_{i=1}^{Z_n} X_{n,i}, wobei die X_{n,i} i.i.d. Kopien von X sind.

Man definiert die Generating-Funztion G(s) = sum_{k>=0} p_k s^k und den mittleren Nachkommenm, m = G'(1) = sum k

Die Prozesstypen werden oft nach dem Mittelwert unterschieden: subkritical (m < 1), kritisch (m = 1) und supercritical

Anwendungen finden sich in der Populationsbiologie, Epidemiologie, Genetik, der Analyse zufälliger Bäume und Algorithmen. Das Modell

p_k.
Die
Aussterbewahrscheinlichkeit
q
ist
die
kleinste
nichtnegative
Lösung
der
Gleichung
q
=
G(q).
Wenn
m
<=
1,
existiert
q
=
1,
und
Aussterben
tritt
fast
sicher
ein.
Ist
m
>
1,
liegt
q
in
(0,1),
und
es
besteht
eine
positive
Überlebenschance.
(m
>
1).
In
der
supercriticalen
Region
wächst
Z_n
ungefähr
wie
m^n,
und
Z_n
/
m^n
konvergiert
fast
sicher
gegen
eine
nichtnegative
Zufallsvariable
W
mit
E[W]
=
1.
Die
gesamte
Nachkommenzahl
T
=
sum_{n>=0}
Z_n
ist
Gegenstand
weiterer
Analysen
und
hängt
stark
vom
Regime
ab.
setzt
Unabhängigkeit
und
identische
Verteilung
der
Nachkommenszahlen
voraus
und
ignoriert
Umweltvariabilität
sowie
Interaktionen
über
die
Reproduktion
hinaus.
Es
stammt
aus
dem
19.
Jahrhundert
von
Galton
und
Watson
und
wurde
im
20.
Jahrhundert
von
Probabilisten
weiterentwickelt.