Fußstabilität

Fußstabilität beschreibt die Fähigkeit des Fußes, in statischen und dynamischen Situationen Gleichgewicht zu bewahren, Belastungen aufzunehmen und Bewegungen zuverlässig zu übertragen. Eine gute Fußstabilität unterstützt den Gang, die Sprunggelenks- und Knieführung und kann das Risiko von Verletzungen verringern.

Anatomische Grundlagen: Der Fuß besitzt ein longitudinales und ein quer verlaufendes Gewölbe, die durch Knochen, Bänder, die Plantarfaszie sowie intrinsische und extrinsische Muskeln stabilisiert werden. Das subtalara Gelenk und das obere Sprunggelenk kontrollieren Pronation und Supination, während die sensorische Wahrnehmung im Plantarbereich eine schnelle neuromuskuläre Anpassung ermöglicht.

Faktoren: Die Stabilität hängt von Muskelkraft, Flexibilität, Gelenkstellung, Fußform (z. B. Pes planus, Pes cavus), Koordination und Propriozeption ab. Äußere Belastungen wie Schuhwerk, Untergrund, Ermüdung oder Überlastung können die Stabilität beeinträchtigen und zu inconsistenter Stoßdämpfung oder Fehlbelastungen führen.

Bewertung: Klinisch wird die Fußstabilität durch Beobachtung der Stand- und Gehphase, Balance- und Funktionstests (z. B. Einbeinstand, Romberg, Star-Excursion-Balance-Test, SEBT) sowie durch den Naviculardrop-Test beurteilt. Bildgebende Verfahren dienen eher der Abklärung struktureller Ursachen als der konkreten Stabilitätsdiagnose.

Interventionen: Zur Förderung der Fußstabilität gehören geeignete Schuhe, orthopädische Einlagen mit Stütze oder Abrollhilfe sowie gezieltes Training zur Stärkung der Fuß- und Unterschenkelmuskulatur, Propriozeption und Gangschule. Maßnahmen sollten individuell angepasst werden und umfassen Prävention, Rehabilitation und Sport-spezifische Anpassungen.