Funktionstextilien

Funktionstextilien sind Textilien, die über die üblichen Eigenschaften wie Tragekomfort und Haltbarkeit hinaus zusätzliche Funktionen bieten. Ziel ist es, den Tragekomfort zu erhöhen, Umgebungsbedingungen zu regulieren und Sicherheit oder Konnektivität zu unterstützen. Typische Funktionen umfassen Feuchtigkeitsmanagement, Temperaturregulierung, Wärmeisolierung, Wind- und Wasserresistenz, UV-Schutz, antibakterielle Eigenschaften, Flammschutz, elektrische Leitfähigkeit sowie integrierte Sensorik oder Energieversorgung.

Technologien und Herstellungsmethoden umfassen feuchtigkeitsableitende Fasern, atmungsaktive Membranen, Laminat- oder Beschichtungslösungen sowie Verbundstoffe. Zur Thermoregulation werden Phasenwechselmaterialien (PCM), Mikrokapseln und hohle Fasern genutzt. Membranen oder Barrierelagen verbessern Wind- und Wasserfestigkeit, während chemische Behandlungen, Nanobeschichtungen und funktionalisierte Garne UV- oder Antimikrobialschutz bieten. Elektronische Funktionstextilien integrieren leitfähige Garne, Sensorik, Energieversorger oder drahtlose Kommunikation in Textillagen.

Anwendungsfelder sind Sport- und Outdoor-Bekleidung, medizinische Textilien, Schutz- und Arbeitskleidung, Automobil- und Raumfahrtinterieurs sowie Architektur- und Innenraumtextilien. Wichtige Herausforderungen betreffen Haltbarkeit unter Wasch- und Nutzungsbelastung, Pflegefreundlichkeit sowie Umweltaspekte wie Herstellung, Entsorgung und Recycling von Funktionsmaterialien. Die Entwicklung zielt oft auf langlebige, leichter recycelbare Produkte und eine Kostenreduktion durch integrierte Lösungen.