Fräsmaschine

Fräsmaschine, kurz Fräse, ist eine Werkzeugmaschine, die Material durch rotierende Schneidwerkzeuge abträgt, um Werkstücke in Form zu bringen. Sie kommt vor allem in der Metallbearbeitung zum Einsatz, wird aber auch in der Holz- und Kunststoffbearbeitung verwendet.

Aufbau und Arbeitsweise: Das Werkstück wird auf einem beweglichen Tisch fest eingespannt. Der Tisch kann in drei Richtungen (X, Y, Z) verschoben werden, während die Frässpindel das Schneidwerkzeug dreht. Je nach Bauart erfolgt der Antrieb der Spindel entweder senkrecht (vertikal) oder waagerecht (horizontal). Der Vorschub kann über den Tisch, die Spindel oder beides erfolgen.

Bauformen: Vertikale Fräsmaschinen, horizontale Fräsmaschinen, Universalfräsen, Portalfräsen und Tischfräsen sind gängige Typen. Moderne Anlagen sind oft CNC-gesteuert und ermöglichen Mehr-Achsen-Bearbeitung, einschließlich 3- bis 5-Achsen-Fräsen, was komplexe Konturen ermöglicht.

Bearbeitungsverfahren: Typische Prozesse umfassen Planfräsen, Endfräsen, Nutfräsen, Kantennfräsen und Profilfräsen. Werkzeuge wie Schaftfräser, Endschneider oder Formfräser werden je nach Aufgabe eingesetzt. Der Schnitt erfolgt mit geeigneten Drehzahlen und Vorschüben, oft unterstützt durch Kühlmittel, um Wärmeentwicklung zu kontrollieren und die Standzeit der Werkzeuge zu erhöhen.

Anwendungen und Betrieb: Fräsmaschinen werden in der Serienfertigung sowie im Prototypenbau eingesetzt und finden Anwendung in Bereichen wie Maschinenbau, Automobil- und Luftfahrtindustrie, Formenbau sowie in der Möbel- und Holzbearbeitung. Moderne CNC-Fräsen ermöglichen komplexe Geometrien, geringe Toleranzen und hohe Wiederholgenauigkeit.

Sicherheit und Wartung: Betrieb erfordert korrekte Spanne- und Werkstückspanntechnik, Schutzabdeckungen, Not-Aus-Schalter und persönliche Schutzausrüstung. Regelmäßige Wartung von Spindel, Lagern, Kühlung und Schmierung ist wichtig für Leistung und Sicherheit.