Fräse

Fräse bezeichnet in der Technik ein Werkzeug- bzw. Maschinenwerkzeug, das Material durch rotierende Schneidwerkzeuge abträgt. In der deutschen Fachsprache kann der Begriff sowohl für eine Metallfräse (Fräsmaschine) als auch für eine Holzfräse bzw. einen Handrouter verwendet werden. Ziel ist das planmäßige Abtragen von Material, das Erzeugen von Oberflächen, Taschen, Nuten oder komplexen Konturen.

Metallbearbeitung: Fräsmaschinen arbeiten mit fest eingespannten Werkstücken oder Werkstücken auf dem Tisch; der Spindelhub ist in der Regel vertikal oder horizontal angeordnet. Moderne Anlagen sind CNC-gesteuert und ermöglichen mehr Achsen (typischerweise drei bis fünf Achsen). Werkzeuge umfassen Endfräser, Planfräser und Fräserstifte; gängige Bearbeitungsabläufe sind Fräsen, Bohren, Nutfräsen, Konturieren, Taschenherstellung und Planflächen erzeugen.

Holz- und Holzwerkstoffbearbeitung: Im Holzbereich wird der Begriff Fräse häufig für Hand- oder Tischfräsen verwendet. Dabei kommen rotierende Fräsköpfe zum Einsatz, um Kanten zu profilieren, Nuten oder Taschen zu erzeugen und Verbindungen wie Nut- oder Profilfräserungen auszuführen. Tischfräsen und Handfräsen (Routers) unterscheiden sich in Aufbau und Einsatzgebiet. Fräserarten umfassen Geraden-, Nut- und Profilfräser.

Geschichte und Stand: Die Entwicklung der Fräse reicht ins 19. Jahrhundert zurück; die Einführung von NC- bzw. CNC-Steuerung revolutionierte Präzision, Automatisierung und Produktionsflexibilität. Gegenwärtig dominieren mehrachsige CNC-Fräszentren die Fertigung, einschließlich 3D-Nachbearbeitung und Fräsen komplexer Geometrien in Metall und Kunststoff.

Sicherheit und Anwendung: Der Betrieb erfordert geeignete Schutzvorrichtungen, stabile Spannmittel, Kühlung oder Schmierung bei Metallfräsen sowie eine sorgfältige Einhaltung von Sicherheits- und Arbeitsschutzstandards. Bediener müssen Eignung, Programme und Werkzeuggriffe beachten.