Fremdkmaterial

Fremdkmaterial bezeichnet in der Industrie jegliches Material, das nicht Bestandteil des beabsichtigten Produkts oder Prozesses ist und unerwartet in einen Produkt- oder Produktionsfluss gelangen kann. Es kann Feststoffe, Flüssigkeiten oder Gase umfassen und aus externen Quellen stammen oder durch Verschleiß, Handhabung oder Transport entstehen. Fremdkmaterial tritt branchenübergreifend auf, zum Beispiel in der Lebensmittel-, Pharma-, Elektronik- oder Metallverarbeitung.

Ursachen und vorkommen

Typische Quellen sind Reststoffe aus Maschinen, Verschleißpartikel, Verpackungsmittel, Schmutz, Holzsplitter, Glas, Metallspäne, Kunststoffteilchen oder Fremdstoffe aus Lieferantmaterial. Fremdkmaterial kann während der Herstellung, Lagerung oder Transport in das Produkt gelangen oder sich in Geräten und Rohrleitungen ablagern.

Erkennung und entfernung

Zur Erkennung werden verschiedene Prüf- und Abscheidungsmethoden eingesetzt. Mechanische und elektrische Systeme umfassen Magnetabscheider, Wirbelstromprüfer, Metalldetektoren, optische Sortiergeräte sowie Röntgen- und Durchleuchtungsverfahren. Ergänzend kommen Siebung, Filtration und Reinigung zum Einsatz. In vielen Branchen gelten zusätzlich einschlägige Qualitäts- und Sicherheitsstandards wie HACCP, GMP oder entsprechende ISO-Normen.

Risiken und konsequenzen

Fremdkmaterial kann zu Produktschäden, Ausfällen von Anlagen, Qualitätsverlusten, finanziellen Folgen durch Nachbesserungen oder Rückrufe sowie zu Sicherheitsrisiken für Bediener führen. Eine unzureichende Kontrolle kann zudem zu Rechts- und Reputationsrisiken für Unternehmen führen.

Prävention und management

Wesentliche Maßnahmen umfassen konstruktive Gestaltung für einfache Reinigung, regelmäßige Wartung, strenge Lieferantenqualifizierung, klare Arbeitsanweisungen, gutes Rekord- und Nachverfolgbarkeitsmanagement sowie CIP/COP-Programme (Reinigung in- und außerhalb der Anlage). Schulung von Personal und kontinuierliche Prozessverbesserungen unterstützen eine stabile Fremdkmaterialkontrolle.