Freiraumgestaltung

Freiraumgestaltung ist ein Fachgebiet der Landschaftsarchitektur und Stadtplanung, das die Planung, Gestaltung und Pflege offener Räume in urbanen und ländlichen Kontexten umfasst. Ziel ist es, Aufenthaltsqualität, Nutzungsvielfalt, Barrierefreiheit, Sicherheit sowie ökologische und klimatische Leistungsfähigkeit von Freiräumen zu sichern.

Typische Arbeitsphasen sind Bestandsaufnahme, Nutzungsanalyse, Entwurfs- und Fachplanung, Beteiligung der Öffentlichkeit, Realisierung und Betrieb/Unterhalt. Dabei werden räumliche Strukturen, Nutzungsrhythmen, Materialien, Oberflächen, Vegetation, Wasserführungen und infrastrukturelle Anschlüsse bedacht.

Zu den Freiräumen zählen Plätze, Straßenräume, Parks, Grünzüge, Quartiersgärten, Gewässerräume sowie Spiel- und Aufenthaltsbereiche. Wesentliche Gestaltungskriterien sind Nutzerorientierung, Zugänglichkeit, Orientierung, Sichtbarkeit, Verweilqualität, Sicherheit, Pflegeökonomie und ökologische Nachhaltigkeit.

Freiraumgestaltung arbeitet interdisziplinär mit der Landschaftsarchitektur, dem Städtebau, der Umweltpsychologie, der Ökologie und dem Bauwesen zusammen. Planungsinstrumente umfassen Flächennutzungs- und Bebauungspläne, Gestaltungsleitlinien, Nutzungsplanungen sowie das Regen- und Abwassermanagement. Normen und Richtlinien sichern Qualität und Sicherheit.

Aktuelle Tendenzen fokussieren Grün- und Blühflächen, grüne Infrastruktur, Klimaanpassung, Biodiversität, Versickerung von Regenwasser, sowie soziale Nutzungsvielfalt und partizipative Planung. Freiraumgestaltung trägt damit zur Lebensqualität, Klimastabilität und urbaner Resilienz bei.