Freihandfräsen

Freihandfräsen bezeichnet das Fräsen ohne programmierbare Führungen oder CNC-Steuerung. Dabei führt der Bediener den Fräskopf bzw. das Werkstück manuell, oft an einer konventionellen Fräsmaschine oder mit einer handgeführten Fräs- bzw.Router-Einrichtung. Freihandfräsen wird eingesetzt, um einfache Konturen, Taschen, Nuten oder Profilformen zu erzeugen, insbesondere bei Prototypen, Reparaturen oder when eine programmierte Fertigung nicht sinnvoll ist.

Beim Freihandfräsen arbeitet der Bediener mit direkter Handführung und ggf. sperrenden Vorrichtungen wie Spann-, Führungs- oder Auflagetischen. Typische Werkzeuge sind Endmühlen, Kugelmühlen oder Senkwerkzeuge. Wichtige Einflussgrößen sind Vorschubgeschwindigkeit, Drehzahl, Schnitttiefe und Segmente des Vorschubs, sowie die Werkzeugfestigkeit und die Steifigkeit der Aufspannung. Konventionsfräsen (gegenüber der Wegführung) wird häufig gewählt, um bessere Oberflächenstrukturen zu ermöglichen; die Ergebnisse hängen stark von der Fertigkeit des Bedieners ab.

Vorteile des Freihandverfahrens liegen in der Flexibilität, geringeren Investitionsbedarf und der Eignung für Kleinserien oder individuelle Geometrien. Nachteile sind geringere Wiederholgenauigkeit und Prozesssicherheit, größere Abhängigkeit von Handlage und Erfahrung, längere Rüst- und Fertigungszeiten bei komplexen Geometrien sowie potenziell schlechtere Oberflächenqualität. Die Sicherheit steht dabei im Vordergrund: Werkstück festspannen, geeignete Schutzvorrichtungen und persönliche Schutzausrüstung verwenden. Freihandfräsen bleibt eine praxisorientierte Methode für schnelle, anpassungsfähige Fräsarbeiten außerhalb von programmierten Fertigungsstraßen.

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