Flächenausmaß

Flächenausmaß bezeichnet in Geografie, Kartografie und Vermessung die Größe oder das Ausmaß eines abgegrenzten Gebiets. Es ist ein numerischer Wert, der aus der Geometrie des Gebietes abgeleitet wird und die Fläche des entsprechenden Polygons angibt. Typischerweise wird das Flächenausmaß in Quadratmetern (m²), Hektar (ha), Quadratkilometern (km²) oder in anderen Flächen-Einheiten wie Acres ausgedrückt.

Berechnung und Messung erfolgen überwiegend in geografischen Informationssystemen (GIS) oder durch planimetrische Vermessung. Für Irregularität der Formen wird die Fläche aus den Koordinaten des Gebietsrands berechnet. Die Genauigkeit hängt von der zugrunde liegenden Projektion ab; bei kleinen Flächen kann eine planar berechnete Fläche ausreichen, während für größere Flächen eine geeignete Flächenerhaltende (Equal-Area) Projektion oder ellipsoidal/geodätische Berechnung erforderlich ist. Häufig werden Flächenausmaße automatisch als Attributwerte einer Geometrie in einer Geodatenbank gespeichert oder als berechnete Felder in Tabellen geführt.

Anwendungen des Flächenausmaßes finden sich in der Katasterführung, der Flächenplanung, der Umwelt- und Raumordnung, im Bauwesen, Landwirtschaft sowie in der Verwaltung von Liegenschaften. Es dient der Quantifizierung von Grundstücksgrößen, der Abgrenzung von Nutzungsarealen und der Berechnung von Flächenanteilen in Planungen.

Wichtige Hinweise betreffen Verzerrungen durch Projektionen, die Genauigkeit der Grenzverläufe und die Art der Flächenberechnung (Planar versus geodätisch). Unterschiedliche Einheiten erfordern Umrechnungen, und Rundungsfehler können insbesondere bei großen Flächen spürbar sein. Flächenausmaße sind damit ein zentraler Begriff zur quantitativen Beschreibung räumlicher Dimensionen.