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Fließkriterien

Fließkriterien, auch Yield-Kriterien genannt, sind in der Festkörpermechanik Bedingungen, die den Übergang von elastischem zu plastischem Verhalten eines Materials festlegen. Sie definieren die Grenzfläche im Spannungsraum, auf der das Material zu fließen beginnt, und dienen dazu, in Modellierung und Berechnung zu entscheiden, ob Spannungen noch reversibel sind oder plastische Verformungen auftreten.

In der Regel wird das Fließverhalten durch eine Fließoberfläche (yield surface) beschrieben. Innerhalb dieser Oberfläche verhält

Zu den bekanntesten Fließkriterien gehören:

- Von-Mises-Kriterium: Fließen tritt auf, wenn der äquivalente Verzerrungs- oder von-Mises-Stress σ_eq den Materialgrenzwert σ_y erreicht. Es

- Tresca-Kriterium: Fließen erfolgt, wenn der maximale Schubspannungszustand eine Grenzspannung erreicht.

- Drucker-Prager-Kriterium: Linearisiertes von-Mises-Kriterium für Druckspannungen, angepasst für zylindrische Symmetrie und Böden/Grundstoffe.

- Mohr-Coulomb-Kriterium: Wesentlich für Böden und Felsarten; basiert auf Reibungswinkel φ und Kohäsion c.

- Hill-Kriterien: Allgemeinere, anisotrope Fließkriterien für richtungsabhängige Materialien.

Anwendungen finden Fließkriterien vor allem in der Materialmodellierung, der Umformtechnik und der Finite-Elemente-Berechnung. Sie bergen Einschränkungen,

sich
das
Material
elastisch,
außerhalb
tritt
plastische
Verformung
ein.
Mathematisch
wird
oft
eine
Funktion
f(σ)
verwendet,
wobei
elastisch
gilt,
wenn
f(σ)
≤
0,
und
Fließen
auf
f(σ)
=
0
einsetzt.
Abhängig
vom
Material
und
dem
Spannungszustand
ergibt
sich
dabei
eine
unterschiedliche
Fließoberfläche.
ist
rotationsinvariant
und
häufig
für
isotrope
Metalle
geeignet.
da
verschiedene
Kriterien
unterschiedliche
Ergebnisse
liefern,
sie
kalibriert
werden
müssen
und
oft
raten-
bzw.
temperaturabhängiges
Verhalten
nicht
automatisch
abbilden.