Finsternisse

Finsternisse bezeichnet in der Astronomie Verdunkelungen, die entstehen, wenn ein Himmelskörper einen anderen vor der Sonne verdunkelt. Am häufigsten treten sie auf zwischen Sonne, Mond und Erde. Die wichtigsten Formen sind Mondfinsternis und Sonnenfinsternis. Der Begriff leitet sich vom deutschen Wort Finsternis für Dunkelheit ab.

Eine Sonnenfinsternis tritt auf, wenn der Mond zwischen Sonne und Erde steht und die Sonnenscheibe teilweise oder vollständig verdeckt. Es gibt drei Haupttypen: totale Sonnenfinsternis, bei der die Sonnenscheibe vollständig verdeckt wird; ringförmige Sonnenfinsternis, bei der der Mond die Sonnenmitte nicht ganz bedeckt und ein heller Ring verbleibt; partielle Sonnenfinsternis, bei der nur ein Teil der Sonne verdeckt ist. Die Sichtbarkeit hängt von der geographischen Lage ab; die Gesamtdauer der Totalität beträgt oft nur wenige Minuten.

Eine Mondfinsternis entsteht, wenn die Erde sich zwischen Sonne und Mond befindet und den Mond in ihren Kernschatten (Umbra) oder Halbschatten (Penumbra) stellt. Typen sind totale Mondfinsternis, partielle Mondfinsternis und penumbrale Mondfinsternis. Mondfinsternissen sind in der Nacht sichtbar und können mehrere Stunden dauern, je nach Typ.

Finsternisse treten mehrmals jährlich weltweit auf, doch Sichtbarkeit variiert stark. Solarfinsternisse erscheinen in der Regel zwei bis fünf Mal pro Jahr, aber nur an einem schmalen Streifen der Erdoberfläche als Totalität. Mondfinsternisse treten häufiger sichtbar auf. Zyklen wie der Saros-Zyklus helfen bei der Vorhersage von Finsternissen über längere Zeiträume.

Sicherheit und Wissenschaft: Solarfinsternissen erfordern geeigneten Augenschutz. Historisch und wissenschaftlich lieferten Finsternisse wichtige Erkenntnisse, etwa zur Sonnenatmosphäre und, in der Vergangenheit, Tests der Relativitätstheorie.