Home

Fettlöseleistung

Fettlöseleistung bezeichnet in der Chemie und Reinigungstechnik die Fähigkeit eines Stoffs, Fette und Öle aus Oberflächen oder Gemischen zu lösen. Sie hängt ab von der chemischen Natur des Lösungsmittels oder Detergens, der Temperatur, dem Lösungsmittelanteil, der Polarität, dem Vorhandensein von Tensiden sowie der Mechanik wie Rühren und Kontaktzeit. In der Praxis wird Fettlöseleistung oft durch standardisierte Reinigungsprüfungen bewertet, bei denen Fett- oder Ölfilme auf Oberflächen aufgetragen und nach einer festgelegten Einwirkzeit bewertet werden. Typische Messgrößen sind die Fettauflösungs- oder Emulsifizierungsfähigkeit, die Restfettmenge nach Reinigung oder Veränderungen der Oberflächenspannung.

Hohe Fettlöseleistung wird durch lösungsmittelbasierte Systeme oder durch emulgierende Systeme erreicht, etwa durch Tenside, Enzyme oder

Anwendungen finden sich in Haushaltsreinigern, Industriereinigern und Degreasern der Metallbearbeitung, in der Textil- und Lebensmittelverarbeitung sowie

Lösungsmittelgemische.
Tenside
senken
die
Oberflächenspannung,
bilden
Mizellen
und
lösen
Fett
in
der
Wasserphase,
während
Lipasen
das
Fett
chemisch
in
fettähnliche
Bestandteile
zerlegen.
Temperaturerhöhung,
längere
Einwirkzeiten
und
bessere
Durchmischung
erhöhen
in
der
Regel
die
Fettlöseleistung.
in
der
Fett-
und
Ölindustrie.
Umwelt-
und
Gesundheitsaspekte
spielen
eine
Rolle,
da
lösungsmittelbasierte
Systeme
VOC-emittieren
und
biologisch
schwer
abbaubar
sein
können;
moderne
Formulierungen
streben
daher
vermehrt
nach
geringerer
Umweltbelastung
und
besserer
biologischer
Abbaubarkeit.