Felsabträge

Felsabträge bezeichnet in der Geomorphologie die Abtragung von Felsmassen von steilen Felsflächen durch die Schwerkraft. Sie umfasst verschiedene Formen des Massenbewegung, von freiem Fall einzelner Blöcke bis zu komplexeren, blockhaften Bewegungen. In der Praxis werden oft Begriffe wie Felssturz, Felsabbruch oder Blocksturz als Unterformen verwendet.

Ursachen und Auslöser: Verwitterung und Rissbildung, Frost-Tau- und Temperaturwechsel, Wassereintrag und Unterspülung, Erosion von Stützmauern oder Böschungen; Erdbeben; menschliche Einflüsse wie Bergbau, Entwässerung, Straßen- oder Gebäudebau.

Mechanismen und Formen: Felsabträge entstehen, wenn Bruch- und Klüftensysteme versagen; Blöcke lösen sich und bewegen sich talwärts durch freien Fall, Rollen oder Gleiten. Große Blöcke können weite Distanzen zurücklegen; Bewegungen sind oft mit Staub, Lärm und Verschüttungen verbunden.

Auswirkungen und Risikomanagement: Felsabträge gefährden Infrastruktur und Siedlungen; Neben dem direkten Schaden können sie zu Verkehrs- und Versorgungsunterbrechungen führen. Die Risikobewertung erfolgt durch Geländekarten, Monitoring sowie Frühwarnsysteme. Schutz- und Vorbeugemaßnahmen umfassen Geländestabilisierung (Anker, Spritzbeton), Netze und Absturzsicherungen, Drainage und geeignete Umleitungs- oder Sperrmaßnahmen.