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Fehlverbindungen

Fehlverbindungen sind chemische Verbindungen, deren tatsächliche Zusammensetzung oder Struktur von der beabsichtigten Zielverbindung abweicht. Der Begriff wird vor allem in der anorganischen Chemie und der Materialwissenschaft verwendet, um Fälle zu beschreiben, in denen das ideale Verhältnis der Bestandteile, die richtige Kristallstruktur oder die Reinheit der Verbindung nicht erreicht wird.

Ursachen und Erscheinungsformen: Fehlverbindungen entstehen häufig durch Nicht-Stöchiometrie, Defekte im Kristallgitter oder das Vorhandensein unerwünschter Begleitphasen.

Beispiele und Bedeutung: In der Metalloxid-Reihe treten häufig Fehlverbindungen auf, etwa Fe1−xO (Wustit), bei dem der

Nachweis und Kontrolle: Die Erkennung erfolgt durch Kristallstrukturanalyse (Röntgenbeugung), chemische Analysen und spektrale Verfahren, ergänzt durch

Nicht-Stöchiometrie
kann
auftreten,
wenn
z.
B.
Metalloxide
eine
begrenzte
Anzahl
von
Punktdefekten
aufweisen
oder
Fremdatome
in
das
Gitter
eindringen.
Typische
Defekte
sind
Leerstellen
(Vakanzen),
Fremdatome
oder
Interstitien;
Begleitphasen
entstehen
durch
unvollständige
Reaktion
oder
Phasen-Trennung.
Sauerstoff-
oder
Eisenanteil
vom
stöchiometrischen
Verhältnis
abweicht.
Fehlverbindungen
können
zu
veränderten
physikalischen
Eigenschaften
führen,
wie
veränderter
Leitfähigkeit,
magnetischen
Eigenschaften
oder
Farbveränderungen.
In
der
Pharmazie
und
in
der
chemischen
Industrie
gelten
sie
oft
als
unerwünscht,
weil
sie
Qualität,
Stabilität
oder
Wirksamkeit
beeinflussen
können.
Mikroskopie.
Die
Vermeidung
oder
Kontrolle
erfolgt
durch
präzise
Reaktionsbedingungen,
Reinheit
der
Ausgangstoffe
sowie
sorgfältige
Temperatur-
und
Druckführung
und
geeignete
Aufarbeitung
der
Produkte.