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Fehlerrisiken

Fehlerrisiko bezeichnet die erwartete Wahrscheinlichkeit, dass ein Fehler in einem Prozess, System oder Produkt auftritt, multipliziert mit den potenziellen Folgen. Es ist eine zentrale Größe in der Risikobewertung und wird oft genutzt, um Prioritäten bei Verbesserungsmaßnahmen zu setzen. In der Praxis wird das Fehlerrisiko durch verschiedene Faktoren beeinflusst, zum Beispiel technische Komplexität, menschliches Fehlverhalten, organisatorische Bedingungen und Umweltfaktoren.

Zur systematischen Reduktion des Fehlerrisikos werden in vielen Branchen Methoden wie die Fehlermöglichkeits- und -einflussanalyse (FMEA)

Fehlerrisiken finden sich in vielen Bereichen, etwa in der Fertigung, im Gesundheitswesen, in der Luftfahrt, in

verwendet.
Bei
FMEA
werden
potenzielle
Fehlermodi,
deren
Ursachen
und
Auswirkungen
identifiziert
und
eine
Risikoprioritätszahl
(RPN)
ermittelt,
um
priorisierte
Gegenmaßnahmen
abzuleiten.
Weitere
Ansätze
umfassen
Redundanz,
Fehlerschutz,
standardisierte
Abläufe,
Schulung,
Automatisierung
und
simulationsbasierte
Tests.
Ein
wichtiges
Konzept
ist
die
Unterscheidung
zwischen
aktiven
Fehlern
(unmittelbare,
schnell
erkennbare
Fehler)
und
latenten
Fehlern
(fehlersystemische
Ursachen),
wie
von
James
Reason
beschrieben.
Das
sogenannte
Swiss-Cheese-Modell
zeigt,
wie
mehrere
Schutz-
oder
Abwehrschichten
nötig
sind,
damit
Fehler
nicht
durchschlagen.
der
Softwareentwicklung
und
im
Straßenverkehr.
Die
Risikobetrachtung
orientiert
sich
an
Normen
wie
ISO
31000,
ISO
14971
für
Medizinprodukte,
ISO
26262
für
Funktionale
Sicherheit
im
Automotive-Bereich
oder
IEC
61508.
Das
Ziel
ist
es,
Risiken
durch
Designoptimierung,
robuste
Prozesse,
Monitoring
und
schnelle
Fehlerbehebung
zu
reduzieren
und
residuale
Risiken
zu
akzeptieren,
sofern
sie
unterhalb
eines
akzeptablen
Risikoniveaus
liegen.