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Fehlermaße

Fehlermaße sind Kennzahlen, die die Abweichung zwischen beobachteten Werten und vorhergesagten oder geschätzten Werten quantifizieren. Sie dienen der Bewertung der Güte von Modellen, Prognosen und Messungen sowie dem Vergleich verschiedener Ansätze. Typischerweise unterscheiden sie sich in der Form der Abweichung, im Bezugssystem (absolut oder relativ) und in der Empfindlichkeit gegenüber Ausreißern.

Zu den absoluten Fehlermaßen gehört der einzelne absolute Fehler |yi − fi| sowie der mittlere absolute Fehler

Relative Fehlermaße beziehen sich auf die Größenordnung der wahren Werte. Der verbreitete MAPE lautet MAPE = (100/n)

Die Wahl des Fehlermaßes hängt vom Kontext ab. MAE ist leicht interpretierbar und robuster gegenüber Ausreißern,

MAE,
der
berechnet
wird
als
MAE
=
(1/n)
sum
|yi
−
fi|
über
alle
Beobachtungen.
Zu
den
quadratischen
Fehlermaßen
gehören
MSE
=
(1/n)
sum
(yi
−
fi)^2
und
RMSE
=
sqrt(MSE).
Quadratische
Maße
betonen
größere
Abweichungen
stärker
als
lineare
Maße
und
sind
entsprechend
empfindlicher
gegenüber
Ausreißern.
sum
|(yi
−
fi)/yi|,
wobei
yi
≠
0
sein
müssen.
MAPE
kann
problematisch
sein,
wenn
Werte
nahe
null
auftreten,
weshalb
Alternativen
wie
sMAPE
oder
MASE
genutzt
werden.
RMSE
betont
große
Fehler
stärker,
MAPE
liefert
Fehler
in
Prozent,
kann
aber
verzerrt
sein
bei
kleinen
oder
nullwertigen
y-Werten.
Man
berücksichtigt
zudem
Datenskala
und
Ziel
der
Bewertung.
In
der
Klassifikation
kommen
andere
Metriken
wie
Genauigkeit,
Präzision,
Recall,
F1-Score
oder
AUC
zum
Einsatz,
die
allerdings
thematisch
verwandte
Fehlermessgrößen
darstellen.