Federkern

Federkern bezeichnet den Kern aus Metallfedern in Matratzen und Polstermöbeln, der als zentrale Stütze dient und Gewicht gleichmäßig verteilt. Er ermöglicht eine individuelle Druckaufnahme, hält Länge und Form und beeinflusst Haltbarkeit sowie Liegekomfort. In Deutschland und vielen anderen Märkten ist der Federkern eine der häufigsten Kernarten für Matratzen.

Die beiden wichtigsten Formen sind der Bonnellfederkern und der Taschenfederkern. Beim Bonnellfederkern sind die Federn zu einem offenen Netz verbunden, wodurch der Kern robust und in der Regel preisgünstig ist; die Bewegungsübertragung kann stärker ausfallen. Beim Taschenfederkern jede Feder in eine eigene Stofftasche eingeschlossen, wodurch sich Federn unabhängig bewegen und leichter individuelle Punktunterstützung leisten können. Taschenfederkerne bieten meist bessere Bewegungsisolation und Liegekomfort. Oft kommen Mehrzonen-Taschenfederkerne zum Einsatz, bei denen verschiedene Abschnitte des Kerns mit unterschiedlicher Festigkeit arbeiten, um Kopf-, Schulter- und Beckenregionen gezielt zu unterstützen.

Aufbau und Wirkung: Der Federkern wird von oberen Komfortschichten wie Schaumstoff, Latex oder Gel umgeben und oft durch eine Randzonenverstärkung ergänzt, damit auch am Rand eine gute Stütze vorhanden ist. Vorteile des Federkerns sind gute Luftdurchlässigkeit, Haltbarkeit und eine stabile Druckverteilung; Nachteile können Preis, Geräuschentwicklung oder Kantenspannung je nach Konstruktion sein.

Wartung und Umwelt: Regelmäßiges Lüften, Umdrehen der Matratze und Vermeidung übermäßiger Belastung helfen, die Lebensdauer zu verlängern. Federkerne bestehen meist aus verzinktem Stahl und sind wiederverwertbar.