Farbfilterbrillen

Farbfilterbrillen sind Brillen, deren Gläser spezielle Farbtöne oder schmale Filterreaktionen enthalten, um bestimmte Anteile des Lichtspektrums zu blockieren oder zu übertragen. Durch diese selektive Filterung verändert sich die Farbwahrnehmung und der Kontrast des betrachteten Szenarios. Ziel ist es, das visuelle Erlebnis in bestimmten Situationen zu verbessern oder die Farbdifferenzierung bei einigen Nutzern zu unterstützen.

Zum Anwendungsspektrum gehören Brillen für Menschen mit Farbsinnstörungen, die versuchen, unterschiedliche Farbtöne besser voneinander zu unterscheiden. Die Wirksamkeit variiert stark und ist individuell unterschiedlich; eine vollständige Rückkehr zu normaler Farbwahrnehmung kann durch Farbfilter nicht erzielt werden. Daneben finden Farbfilterbrillen Anwendung zur Reduktion von Blendung und zur Steigerung des Kontrasts bei Gegenlicht, in der Dämmerung oder unter künstlicher Beleuchtung. In Bereichen wie Sport, Fotografie, Fahren oder Fliegen werden spezielle Filtrierungen genutzt, um das Sehen unter bestimmten Lichtbedingungen zu unterstützen. Auch im Freizeit- und Outdoorsbereich werden getönte Gläser angeboten, die den Augenkomfort verbessern sollen.

Funktionsweise und Typen variieren: Broad-Band-Filtere spiegeln eine breite Palette von Wellenlängen wider, während Narrow-Band-Filter einzelne Farbspektren gezielt beeinflussen. Die resultierende Farbwahrnehmung hängt stark von der Base-Tönung, dem Filterprofil und den Beleuchtungsverhältnissen ab. Farben können erscheinen verschoben oder verstärkt, der Gesamteindruck von Grün, Rot oder Blau kann sich verändern.

Wissenschaftliche Bewertungen der Wirksamkeit sind gemischt, weshalb individuelle Probierphasen sinnvoll sind. Farbfilterbrillen gelten in der Regel als consumer products, wobei medizinische Heil- oder Heilungsbehauptungen verantwortungsvoll kommuniziert werden sollten. Vor dem Einsatz in sicherheitsrelevanten Situationen wie dem Straßenverkehr empfiehlt sich eine Beratung und Prüfung lokaler Vorgaben.