Farbbezeichnungen

Farbbezeichnungen sind Wörter, mit denen Menschen Farben benennen, beschreiben und über sie sprechen. Sie treten als Adjektive (rot, blau), Substantive (das Rot) oder als Zusammensetzungen (dunkelblau, hellgrün) auf. Farbbezeichnungen dienen der visuellen Kommunikation in Kunst, Design, Druck, Kartografie und digitaler Medien.

In der Sprachwissenschaft wird untersucht, wie verschiedene Sprachen Farbtöne kategorisieren. Das theoretische Modell von Berlin und Kay zeigt, dass sich die Anzahl und Ausprägung grundlegender Farbbegriffe zwischen Sprachen unterscheiden. In vielen Sprachen existieren Schwarz, Weiß, Rot, Grün, Blau und Gelb als feststehende Grundfarben; Braun, Grau sowie Orange, Violett/Pink können je nach Sprache eigenständige Begriffe oder Komposita sein. Im Deutschen sind Schwarz, Weiß, Rot, Grün, Blau, Gelb, Braun und Grau gängig; darüber hinaus kommen Orange, Rosa/Pink und Violett/Lila vor.

Kulturelle Unterschiede spiegeln sich in der Farbwahrnehmung und -benennung wider. Einige Sprachen unterscheiden Hell- und Dunkel-Töne stärker oder besitzen separate Bezeichnungen für bestimmte Blau- oder Grüntöne. Solche Unterschiede beeinflussen unter anderem Kategorisierung, Gedächtnis und Kommunikation von Farben.

In Praxis spielen Farbbezeichnungen eine zentrale Rolle in Branding, Produktdesign und der Organisation von Paletten. In digitalen Systemen werden Farbnamen zudem durch Farbsysteme wie RGB/HEX oder Pantone ergänzt, um genaue Farbwerten festzulegen.