Faltblattstruktur

Faltblattstruktur bezeichnet die Anordnung von Inhalten und die räumliche Gliederung eines gefalteten Druckwerks, wie eines Faltblatts, Flyers oder Prospekts. Sie umfasst die Falzart, die Anordnung der Außen- und Innenflächen sowie den Lesefluss vom vorderen Cover durch die Innenseiten bis zur Rückseite.

Zu den gängigen Falzarten gehören Wickelfalz, Z-Falz, Einfachfalz und der Leporello-Falz. Beim Wickelfalz wird ein längeres Innenblatt in eine fortlaufende Fläche eingerollt; beim Z-Falz folgen die Panels in einer Z-Form, sodass der Textfluss beim Öffnen fortgesetzt wird. Der Leporello-Falz entfaltet sich wie eine lange Ausklapp-Sequenz; komplexere Strukturen entstehen durch Mehrfalzungen oder spezialisierte Layout-Lösungen.

Die Struktur bestimmt den Lesefluss. Die Platzierung von Überschriften, Bildern und Kontaktdaten richtet sich nach der Falzart. Die Vorderseite fungiert oft als Anreißer, Innenseiten liefern Hauptinformationen. Wichtig ist, dass Inhalte nicht am Falzkern verloren gehen und zentrale Aussagen früh sichtbar sind.

Layout- und Designprinzipien umfassen klare Hierarchie, konsistente Typografie, ausreichenden Weißraum und die falzgerechte Platzierung von Text und Bildern. Bilder sollten nicht direkt auf Falzkanten positioniert werden; Texte sollten Lesbarkeit und Zugänglichkeit bedenken.

Produktion: Druckdaten sollten Falz- und Beschnittmarken enthalten; Falzlinien müssen exakt gesetzt sein, damit das Endprodukt beim Stanzen und Falzen stimmt. Typische Formate sind A6, A5 oder DL-Formate, je nach Zielgruppe und Einsatz.

Anwendungsgebiete: Informations- und Werbefaltblätter in Handel, Bildung, Veranstaltungen und Organisationen. Faltblattstrukturen beeinflussen Verwendungszweck, Kosten und Wirkung der Kommunikation.