FahrzeugzuInfrastrukturKommunikation

Fahrzeug-zu-Infrastruktur-Kommunikation, abgekürzt V2I (Vehicle-to-Infrastructure), bezeichnet den Austausch von Daten zwischen Fahrzeugen und der umgebenden Verkehrsinfrastruktur, um Sicherheit, Verkehrsfluss und Effizienz zu erhöhen. V2I ermöglicht Fahrzeugen, Informationen aus Verkehrsleitsystemen, Signalanlagen, Mautstellen oder Straßenzustandsmeldungen zu empfangen und teils zu melden.

Die Architektur von V2I umfasst Onboard Units (OBU) in Fahrzeugen sowie Roadside Units (RSU) an der Infrastruktur, die miteinander kommunizieren, um Informationen wie Position, Geschwindigkeit, Signalisierungsdaten oder Straßenzustand auszutauschen. Ziel ist es, Entscheidungen in Echtzeit zu unterstützen, Warnungen weiterzuleiten und Verkehrsmanagementmaßnahmen zu unterstützen.

Technologien und Standards variieren regional. In Europa dominiert ITS-G5 basierend auf IEEE 802.11p, mit Nachrichtenformaten wie CAM (Cooperative Awareness Messages) und DENM (Decentralized Environmental Notification Messages). Global gewinnt 5G-V2X an Bedeutung, das Mobilfunknetze (3GPP Release 14+) nutzt, um Fahrzeuge auch über größere Reichweiten hinweg mit Infrastruktur zu verbinden und zusätzliche Kapazität bereitzustellen.

Anwendungen von V2I umfassen adaptive Signalisierung, Warnungen vor Gefahren oder plötzlichen Bremsereignissen, Grüne-Welle-Szenarien, Verkehrsflussoptimierung sowie Koordination bei Notfällen oder Bauarbeiten. V2I kann in Kombination mit Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation (V2V) und anderen Sensorquellen kooperative Systeme unterstützen.

Herausforderungen umfassen Cybersicherheit, Datenschutz, Interoperabilität, Investitionsbedarf und Wartung der Infrastruktur. Trotz dieser Hürden gilt V2I als wichtiger Baustein einer vernetzten Mobilität und einer Grundlage für kooperatives Fahren.