Fahrzeugtelematik

FahrzeugTelematik bezeichnet die Verbindung von Fahrzeugtechnik mit Telekommunikation, um Daten zu erfassen, zu übertragen, zu speichern und zu analysieren. Ziel ist die Steigerung von Sicherheit, Effizienz und Servicequalität durch vernetzte Dienste, Fahrzeugferndiagnose und Flottenmanagement.

Zentrale Bausteine sind die Telematiksteuerungseinheit (TCU), GPS-Modul, On-Board-Diagnose (OBD) Schnittstelle, Sensorik, Mobilfunkmodem (GSM/UMTS/LTE/5G), ggf. WLAN, eine Backend-Cloud-Plattform sowie Software für Flottenmanagement, Fahrzeugdatenanalyse und Fahrerassistenz. Erfasste Daten umfassen Standort, Geschwindigkeit, Route, Fahrzeugzustand, Kraftstoffverbrauch, Fehlercodes und Nutzungsdaten. Anwendungen reichen von Echtzeit-Ortung und Routenoptimierung über Kraftstoff- und Wartungsanalysen bis zu prädiktiver Wartung, Fernsteuerung von Funktionen, Notrufsystemen (eCall) und fahrzeugbezogenen Versicherungsmodellen.

Herausforderungen und Regulierung: Datenschutz und Datensicherheit sind zentrale Themen; in der EU gilt die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Sicherheitsmaßnahmen umfassen Verschlüsselung, sichere Authentisierung und regelmäßige Software-Updates. Internationale Standards und Regulierung betreffen Cybersecurity und Funktionale Sicherheit, etwa ISO/SAE 21434 und ISO 26262, sowie UNECE-Vorschriften zu Fahrzeugcybersecurity und Notrufsystemen. Fahrzeugtelematik ist eng verknüpft mit Mobilfunknetzen, Datanutzung und Anwendungen im Flottenmanagement sowie im vernetzten Car-Ökosystem.

Ausblick: Mit 5G, Edge-Computing und datengetriebenen Diensten wächst die Bedeutung der Fahrzeugtelematik für urbane Mobilität, Logistik und autonomes Fahren.