Fahrdienstleitung

Fahrdienstleitung bezeichnet die organisatorische Funktion und die zentrale Stelle in Verkehrs- und Logistikbetrieben, die für die Planung, Steuerung und Überwachung des Fahrdienstes verantwortlich ist. Sie fungiert als Kommunikations- und Koordinationszentrum zwischen Fahrern, Fahrzeugen, Auftraggebern und Einsatzstellen. Typische Einsatzgebiete sind der Bahnbetrieb, der Straßenverkehr mit Bussen, Taxen und Krankentransporten sowie der Rettungsdienst und die interne Transportlogistik großer Betriebe.

Zu den Aufgaben gehören die Erstellung und Anpassung von Dienst- und Einsatzplänen, die Zuweisung von Fahrten, die Information der Fahrer über Änderungen, die Überwachung der Einhaltung von Zeitplänen, die Steuerung von Ressourcen bei Störungen oder Notfällen, die Dokumentation von Vorfällen sowie die Gewährleistung von Sicherheits- und Rechtsvorschriften.

Organisatorisch arbeiten Fahrdienstleitungen oft in Leitstellen oder Dispositionszentren. Die Rolle des Fahrdienstleiters bzw. der Fahrdienstleiterin umfasst die aktuelle Einsatzkoordination, Entscheidungen bei Engpässen und die Kommunikation mit Fahrern, Werkstätten, Betriebsleitern und Einsatzstellen. Technisch werden Fahrdienstleitungen durch Systeme wie Fahrplaneinrichtungen, AVL- oder GPS-basierte Tracking-Systeme, Funk- und Telefonkommunikation sowie Datenverarbeitung unterstützt.

Der rechtliche Rahmen variiert je nach Anwendungsbereich: im Bahnbetrieb durch einschlägige Eisenbahnvorschriften, in der Personen- oder Güterverkehrsbranche durch unternehmensinterne Richtlinien und behördliche Vorgaben. Das Ziel der Fahrdienstleitung ist sichere, pünktliche und wirtschaftliche Fahrproduktionen sowie hohe Servicequalität.