Erkrankungsverlaufs

Der Erkrankungsverlauf bezeichnet die zeitliche Entwicklung einer Erkrankung von ihrem Beginn bis zu ihrem Abschluss oder bis zum aktuellen Zustand. Er umfasst typischerweise den Ausbruch der Beschwerden, den Verlauf der Symptomatik, mögliche Phasen der Stabilisierung oder Verschlechterung, Remissionen oder Rückfälle sowie das Endstadium oder verbleibende Restsymptome. Je nach Erkrankung kann der Verlauf geradlinig, schubweise, episodisch oder progredient verlaufen.

Verlaufsmuster werden in der Fachsprache oft als akut, subakut, chronisch, schubweise oder intermittierend beschrieben. Manche Erkrankungen zeigen eine monophasische Entwicklung, andere eine wiederkehrende oder fortschreitende Verschlechterung. Der Verlauf wird durch klinische Befunde, Funktionseinschränkungen, Labor- und Bildgebungsresultate sowie durch Lebensqualität und Alltagstauglichkeit abgebildet.

Dokumentation und Beurteilung des Erkrankungsverlaufs erfolgen durch regelmäßige Anamnese, körperliche Untersuchungen, diagnostische Tests und, falls sinnvoll, Verlaufsdiagramme oder Kurven. Spezifische Verlaufsmaße, Skalen oder Prognosemodelle helfen bei der Einschätzung des Status, der Therapierespons und der weiteren Planung. Patiententagebücher oder digitale Tracker können zusätzlich zur Erfassung von Fluktuationen beitragen.

Einflussfaktoren auf den Verlauf sind die Art der Erkrankung, frühe und angemessene Therapie, Begleiterkrankungen, Alter, Geschlecht, Genetik, Umweltfaktoren und Lebensstil. Der Verlauf dient der Prognose, der Kontrolle des Therapiererfolgs und der Anpassung von Behandlungsstrategien, um Funktion, Lebensqualität und Überleben zu optimieren.