Erinnerungswirkung
Erinnerungswirkung bezeichnet in der deutschsprachigen Wissenschaft die Wirkung, die Erinnerungen, erinnerte Ereignisse, Zeugnisse oder Narrative auf Gegenwart, Verhalten, Entscheidungen und kollektive Identität ausüben. Der Begriff wird in verschiedenen Bereichen verwendet, etwa in der Gedächtnisforschung, der Medienwissenschaft, den Kulturwissenschaften oder der Erinnerungskultur.
Auf individueller Ebene umfasst sie, wie frühere Erfahrungen bei der Wahrnehmung aktueller Informationen primen, Erinnerungen abrufen
Auf gesellschaftlicher Ebene prägen Gedenktage, Museen, Denkmäler, Bildungsangebote und mediale Berichterstattung den öffentlichen Diskurs und das
Mechanismen der Erinnerungswirkung sind Wiederholung, bildliche Repräsentationen, narrative Rahmung (Framing) und Rituale; die Auswahl, Darstellung und
Kritik und Forschung: Erinnerung ist politisiert und umkämpft; Erinnerungswirkungen sind nicht homogen; Studien nutzen Inhaltsanalysen, Diskursanalysen