Erfinderinnen

Erfinderinnen bezeichnet Frauen, die neue Geräte, Verfahren oder Herstellungsprozesse entwickeln. Ihr Beitrag zur Technik und Wissenschaft ist vielfältig und reicht von mechanischen Vorrichtungen über chemische Materialien bis zu theoretischen Konzepten. Geschichte und Gegenwart zeigen jedoch, dass Frauen in der Erfindung oft weniger sichtbar waren als ihre männlichen Kollegen.

Historisch waren Bildung, Zugang zu Patenten und soziale Erwartungen große Hindernisse. In vielen Ländern wurden Erfindungen von Frauen nicht vollständig anerkannt oder ihnen wurden Patente verweigert. In jüngerer Zeit gewinnen die Beiträge von Erfinderinnen an Sichtbarkeit, und Museen, Hochschulen sowie Forschungseinrichtungen arbeiten daran, diese Geschichte umfassender abzubilden.

Zu den bekanntesten Erfinderinnen gehören Ada Lovelace (erste Programmiererin; Algorithmen für Babbages Analytical Engine), Grace Hopper (entwickelte den ersten Compiler; maßgeblich an der Entwicklung von COBOL beteiligt), Mary Anderson (Patent für den ersten Scheibenwischer), Hedy Lamarr (Frequenzsprung-Verfahren für sichere Funkkommunikation), Stephanie Kwolek (Kevlar-Fasern) und Maria Telkes (Pionierin der Solartechnik; Dover Sun House). Diese Beispiele zeigen die Bandbreite: Von Programmierung über Software-Entwicklung, Fahrzeugtechnik, sichere Kommunikation, Materialwissenschaft bis zur Praxis der erneuerbaren Energie.

Heute arbeiten Erfinderinnen in allen technischen Feldern, von Biotechnologie bis Informatik. Der Anteil von Patentanmeldungen von Frauen bleibt geringer als der der Männer, doch Initiativen in Bildung, Mentoring und Förderprogrammen erhöhen die Beteiligung. Die Anerkennung historischer Leistungen und eine gleichberechtigte Sicht auf Erfindungsgeschichte gewinnen zunehmend an Bedeutung.