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Enzymverbesserung

Enzymverbesserung bezeichnet die systematische Veränderung von Enzymen, um deren Leistungsfähigkeit für industrielle, biotechnologische oder diagnostische Anwendungen zu erhöhen. Typische Zielgrößen sind Aktivität, Substratspezifikität, Thermostabilität, Löslichkeit und die Stabilität gegenüber Lösungsmitteln. Ziele können eine höhere katalytische Effizienz (kcat/Km), ein erweitertes Substratspektrum oder eine verbesserte Enantio- bzw. Regioselektivität sein. Das Feld gehört zum Bereich des Enzym- und Proteinengineerings und verbindet evolutionäre Ansätze mit struktur- und mechanistikbasierter Rationalisierung.

Zu den zentralen Methoden gehören gerichtete Evolution, bei der Mutationen erzeugt und in Hochdurchsatz-Screenings oder Selektionen

Der Entwicklungsprozess umfasst die Erstellung oder Auswahl mutierter Bibliotheken, Hochdurchsatz-Screening oder Selektion, gefolgt von Charakterisierung in

Anwendungen liegen in der industriellen Biokatalyse, der Herstellung feiner Chemikalien, pharmazeutischer Zwischenprodukte, Biokraftstoffen, Lebensmitteltechnologie und Umwelttechnologie,

Herausforderungen umfassen Trade-offs zwischen Aktivität und Stabilität, Schwierigkeiten bei der Vorhersage von Struktur- und Funktionsänderungen, Produktionsaufwand

bewertet
werden;
rationales
Design,
das
auf
Struktur-
und
Mechanismuskenntnissen
beruht;
sowie
semi-rationale
Ansätze,
die
Elemente
beider
Strategien
kombinieren.
Computergestütztes
Design
wird
zunehmend
genutzt,
um
Mutationsvorschläge
zu
priorisieren.
Weitere
Strategien
versuchen,
die
Stabilität
zu
erhöhen
(z.
B.
Disulfidbrücken,
Salzbrücken,
Prolin-Substitutionen)
oder
das
Enzym
an
harsche
Reaktionsbedingungen
anzupassen.
Enzymverbesserung
wird
oft
durch
Immobilisierung
oder
Fusionen
zur
Wiederverwendung
und
verbesserten
Stabilität
ergänzt.
Bezug
auf
Kinetik
(z.
B.
kcat,
Km,
kcat/Km),
Temperatur-
und
Lösungsmittelstabilität
sowie
Substratprofil.
Iterationen
von
Design
und
Tests
führen
zu
schrittweisen
Leistungsverbesserungen.
wo
Enzyme
unter
milderen
Bedingungen
arbeiten
oder
Prozesse
effizienter
gestalten.
sowie
regulatorische
und
sicherheitsrelevante
Aspekte.
Seit
den
1990er
Jahren
hat
die
gerichtete
Evolution
das
Feld
entscheidend
vorangebracht;
namhafte
Beiträge
stammen
von
Frances
Arnold
und
Kollegen,
die
das
Potenzial
dieser
Ansätze
demonstrierten.