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Enzyminhibitoren

Enzyminhibitoren sind Substanzen, die die Aktivität von Enzymen verringern oder stoppen, indem sie an das Enzym oder an den Enzym-Substrat-Komplex binden. Sie können reversibel oder irreversibel sein und spielen eine zentrale Rolle in der Regulation biochemischer Prozesse, in der Pharmazie sowie in der biochemischen Forschung.

Gängige Hemmmechanismen lassen sich in reversible und irreversible Hemmstoffe unterteilen. Reversible Hemmstoffe binden nicht dauerhaft. Innerhalb

Beispiele und Anwendungen: Aspirin wirkt als irreversibler COX-Hemmer; Penicillin-Klassen hemmen die bakterielle Transpeptidase irreversibel; Statine wie

der
reversiblen
Hemmstoffe
gibt
es
die
kompetitive
Hemmung,
bei
der
der
Inhibitor
am
aktiven
Zentrum
mit
dem
Substrat
konkurriert;
Km
erhöht
sich,
Vmax
bleibt
unverändert.
Nichtkompetitive
Hemmung
bindet
an
einer
allosterischen
Stelle,
unabhängig
vom
Substrat;
Vmax
sinkt,
Km
bleibt
unverändert.
Unkompetitive
Hemmung
greift
bevorzugt
den
Enzym-Substrat-Komplex
an,
wodurch
sowohl
Km
als
auch
Vmax
sinken.
Gemischte
Hemmung
beschreibt
Inhibitoren,
die
sowohl
an
freies
Enzym
als
auch
an
ES
binden
können
und
typischerweise
sowohl
Km
als
auch
Vmax
beeinflussen.
Irreversible
Hemmstoffe
binden
kovalent
oder
extrem
fest,
sodass
die
Enzymaktivität
dauerhaft
verloren
geht
(Beispiele:
Acetylsalicylsäure
als
irreversibler
COX-Hemmer;
Penicillin
hemmt
Transpeptidase
irreversibel;
Diisopropylfluorphosphat
hemmt
Cholinesterasen).
Simvastatin
sind
kompetitive
Hemmstoffe
der
HMG-CoA‑Reduktase.
In
der
Forschung
dienen
Inhibitoren
dazu,
Enzymfunktionen
zu
untersuchen;
in
der
Medizin
und
Landwirtschaft
werden
sie
als
Medikamente
oder
Pestizide
eingesetzt.
Messgrößen
wie
das
Ki
(Dissoziationskonstante)
und
das
IC50
dienen
zur
Quantifizierung
der
Hemmwirkung;
der
IC50-Wert
hängt
vom
Substratkonzentration
ab,
während
Ki
eine
intrinsische
Affinität
beschreibt.