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Dissoziationskonstante

Dissoziationskonstante bezeichnet den Gleichgewichtsausdruck für Dissociationsreaktionen in Lösung. Sie gibt an, wie stark eine Spezies in ihre Zerlegungsprodukte zerfällt und damit das Verhältnis von Produkten zu Edukten bestimmt. Formal gilt für eine allgemeine Reaktion AB ⇌ A + B: Kd = a(A) a(B) / a(AB), wobei a für Aktivitäten steht. In den meisten praktikablen Fällen werden die Aktivitäten durch Konzentrationen approximiert; dann hat Kd die Dimensionen von Konzentration, auch wenn in der Theorie Aktivitätsquotienten verwendet werden.

Für Säuredissoziationen HA ⇌ H+ + A− gilt Ka = a(H+) a(A−) / a(HA). Große Ka-Werte bedeuten starke Säuren. Die

Zusammen mit Henderson–Hasselbalch lässt sich der pH-Wert einer Pufferlösung berechnen: pH = pKa + log([A−]/[HA]). Dissociationskonstanten finden breite

Bestimmungsverfahren umfassen potentiometrische Titrationen, Spektroskopie, NMR und andere analytische Methoden. Der Begriff Kd wird auch für

Größe
wird
häufig
über
pKa
=
−log10
Ka
ausgedrückt.
Ähnlich
gilt
für
Basen
Kb
=
a(BH+)
a(OH−)
/
a(B)
und
pKb.
Bei
mehrprotonigen
Säuren
treten
Ka-Werte
nacheinander
auf
(Ka1,
Ka2,
…).
Anwendung
in
Chemie,
Biochemie,
Umweltchemie
und
Pharmazie,
z.
B.
bei
der
Pufferbestimmung,
der
Speziation
von
Metallen,
der
Titration
oder
der
Abschätzung
von
Bindungsgleichgewichten.
das
Dissoziationskonzept
in
Bindungsgleichgewichten
verwendet,
z.
B.
AB
⇌
A
+
B;
Kd
=
[A][B]/[AB].
Ein
kleines
Kd
bedeutet
eine
starke
Bindung;
ein
großes
Kd
eine
schwache.